Mädchenstreifzüge durch den Stadtteil Bremerhaven-Mitte

Vorbereitungstreffen am 15.09.2011

Die Mädchenstreifzüge wurden durchgeführt durch die Jugendhilfeplanung im Bereich der Jugendförderung in Kooperation mit den kommunalen Freizeiteinrichtungen der Seestadt Bremerhaven.

Am 15.09.2011 fand das Vorbereitungstreffen für die Mädchenstreifzüge im Haus der Jugend statt. Mit der Methode „objektive Landkarte“ zeigten die 17 anwesenden Mädchen durch Vergabe von Klebepunkten auf einer Stadtteilkarte ihre Favoriten im Stadtteil auf und kommentierten diese. Danach wurden auf Hit- und Shitliste Argumente für und gegen den Stadtteil gesammelt.

Insgesamt lässt sich sagen, dass der Stadtteil Mitte-Süd mit seiner Vielzahl an kommerziellen Freizeitangeboten am positivsten bewertet wurde. Die Stadtteile Mitte-Nord sowie Lehe wurden dagegen häufiger negativ bewertet. Auf die Frage, wo sich die Mächen einen Ort nur für sich selbst wünschen würden, antworteten sie: teils im Stadtgebiet, am Deich oder an der Geeste. Anhand der Ergebnisse wurden zwei Routen für die Streifzüge festgelegt.

Mädchenstreifzüge am 22.09.2011

Eine Woche später durchstreiften die Mädchen in 2 Gruppen die Stadtteile Mitte-Süd und Mitte-Nord. Sie schossen rund 250 Fotos und notierten zusätzlich ihre Eindrücke auf Beobachtungsbögen. Nach Meinung der Mädchen wirkten die Fotos von den Streifzügen durch Mitte-Süd fast wie aus einem Werbeprospekt. Die kommerziellen Freizeitangebote in der Stadtmitte wie Klimahaus, Zoo am Meer oder Mediterraneo kommen zwar gut bei den Mädchen. Gleichzeitig brachten sie aber zum Ausdruck, dass diese Angebote teuer sein können.

Auf den Streifzügen durch Mitte-Nord dagegen wurden häufiger Leerstände fotografiert, aber auch ungenutzte Freiflächen auf dem Gebiet des Arbeitsamtes oder an der Geeste.

Nachbereitung der Mädchenstreifzüge

In dem drauffolgenden Nachbereitungstreffen am 6. Oktober 2011 im Haus der Jugend wurden die Fotos mit den Mädchen gesichtet und kommentiert. 162 der Fotos zeigen den Stadtteil Mitte-Süd, 59 Fotos sind in Mitte-Nord aufgenommen worden. Auch die Bemerkungen auf den Beobachtungsbögen wurden besprochen. Wieder berichteten die Mädchen, dass sie zwar gerne in die Stadtmitte gehen, um dort zu Shoppen oder sich mit Freundinnen oder Jungs zu treffen. Es stellte sich heraus, dass den Mädchen oft das Geld fehlt, um regelmäßig Angebote wie Zoo am Meer oder Klimahaus zu nutzen.

Gleichzeitig bewerteten die Mädchen die städtischen Freizeiteinrichtungen mit ihren reinen Mädchenangeboten sehr positiv. Dabei drückten vor allen die Mädchen mit Migrationshintergrund ihren Unmut darüber aus, dass sie nach einem reinen Mädchennachmittag, abends, wenn auch die Jungen wieder in die Einrichtung kommen dürfen, die Einrichtung auf Grund familiärer Zwänge verlassen müssen.

Weiter geht's mit der Kreativwerkstatt zu Mädchenorten in Bremerhaven im März 2012.

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